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Vermögensveranlagung Masterfonds

Der Wohlfahrtsfonds der Wiener Ärztekammer legt großen Wert darauf, das Vermögen zum größtmöglichen langfristigen Nutzen der Begünstigten insgesamt zu veranlagen. Sicherheit, Qualität, Liquidität und Rentabilität müssen dabei jederzeit gewährleistet sein. Vor allem Profis mit entsprechendem Know-how im Bereich der Investmentanalyse und -beratung zur Gesamtentwicklung des Fonds spielen dabei eine Rolle.

Das Vermögen des Wohlfahrtsfonds und letztlich die persönliche Altersversorgung seiner Mitglieder
ist auf verschiedene Anlageklassen verteilt. Derzeit sind folgende Anlagekategorien als Hauptanlageklassen definiert: Geldmarkt, Anleihen, Aktien und Immobilien. Ein großer Teil des Vermögens
ist im sogenannten Masterfonds mit verschiedenen Segmenten angelegt. Diese werden von internationalen Finanzdienstleistungsunternehmen gemanagt. Während die Immobilieninvestitionen des WFF beispielsweise langfristige Wertschöpfungsmöglichkeiten sowie Einkommensströme aus Mieteinnahmen bieten, trägt der Masterfonds dazu bei, die Diversifikation zu erhöhen, das Risiko über verschiedene Anlageklassen
hinweg zu streuen und potenziell von verschiedenen Marktbewegungen zu profitieren. Dies unterstützt dabei, die Gesamtrendite zu optimieren und das Risiko von Verlusten zu verringern.

Gesamtallokation (Masterfonds + Immobilien + Private Equity), Stand 29.02.2024

Fachliche Expertise

Seit Einführung des Masterfonds im September 2011 wird der Verwaltungsausschuss des Wohlfahrtsfonds von einem externen Finanzdienstleistungsunternehmen beraten und unterstützt. Die FERI AG, mit ihrem Hauptsitz in Bad Homburg in Deutschland, gilt als eine der führenden Gruppen im Bereich Investment und Finanzmanagement im deutschsprachigen Raum. Seit Gründung im Jahr 1987 bietet sie umfangreiche Dienstleistungen im Investment Research, Investment Management und Investment Consulting. FERI betreut insgesamt über 57 Milliarden Euro.

Strategie und Praxis

Im Hinblick auf den Masterfonds des Wohlfahrtsfonds ist FERI in der Investmentberatung für den Verwaltungsausschuss tätig. Die Beratungsdienstleistungen umfassen eine eingehende Analyse des Marktumfelds sowie die Erstellung volkswirtschaftlicher Langzeitprognosen für Länder und Branchen sowie Konjunktur-, Zins- und Währungsprognosen.

Auf Basis dieser Analysen und Prognosen werden strategische Asset-Allokationspläne, einschließlich umfassender Asset-Liability-Studien erstellt, um die Grundlage für die Investmentstrategie des Masterfonds zu legen. Im Rahmen dieser Prozesse werden Anlagegrundsätze und -richtlinien formuliert. Die Auswahl der Fondsmanagerinnen und -manager richtet sich dabei nach der zu erwartenden Performance (Wertentwicklung), bisher erzielte Erfolge bei vergleichbaren Mandaten, der Sicherheit, der Liquidität und Kostenstruktur (Kostentransparenz, Managementgebühren et cetera). Zur Erreichung der Zielperformance stehen den Fondsmanagerinnen und -managern grundsätzlich alle Asset Klassen innerhalb eines vom Verwaltungsausschuss definierten ethischen, ökologischen und sozialen Rahmens zur Verfügung.

Weiters übernimmt FERI die umfassende Risikosteuerung, die buchhalterische Erfassung, das Controlling und das Berichtswesen der Vermögenswerte des Masterfonds. Ergänzend dazu ist ein weiterer externer international tätiger Berater, Maquarie Asset Management, beauftragt, ein monatliches Reporting hinsichtlich der Performanceentwicklung und ausgewählter Risikokennzahlen (Volatilität, Korrelationen, maximaler Verlust, Performancebeitragsrechnung) zu erstellen.

Regelmäßige persönliche Berichterstattungen an den Verwaltungsausschuss finden drei bis viermal jährlich statt, ergänzt durch spezifische Informationsveranstaltungen zu Themen wie dem Risiko Overlay sowie kontinuierliche Unterstützung bei Fragen zur Veranlagung.

Segmente im WFF-Masterfonds per 31.10.2023

Überwachung und Performance

FERI erhält sämtliche aktuellen Zahlen und Daten von ERSTE Asset Management, die für die Administration des Masterfonds zuständig ist und bei der alle Informationen zusammenlaufen (Gesamtpreis des Fonds, Performance, Gewinne und Verluste, Verträge, Veranlagungsrichtlinien). Dabei wird auch auf die tägliche Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften innerhalb der Finanzmarkt Austria (FMA) Vorgaben geachtet. Auf Grundlage dieser Daten berät FERI den Verwaltungsausschuss bezüglich der Optimierung der Aufteilung auf die verschiedenen Segmente. Darüber hinaus erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der beauftragten Vermögensverwaltenden (derzeit fünf), welche einmal jährlich zu persönlichen Interviews eingeladen werden, um über das letzte Jahr und die Performance ihrer Anlageklasse zu berichten. Das Resultat dieser Arbeit ist eine laufende Optimierung der Zielrendite unter Berücksichtigung von Parametern wie Risikotragfähigkeit und Risikonotwendigkeit.

Beispielsweise konnte im letzten Jahr festgestellt werden, dass die Vermögensverwaltenden ihren Aufgaben auftragsgemäß nachkommen und die ihnen gesteckten Ziele (Benchmarks) überwiegend erreichten. Ein Vermögensverwalter blieb hinter der Ertrags- und Risikoerwartung, sodass dem Verwaltungsausschuss ein Austausch des Managers vorgeschlagen wurde. Dies wurde entsprechend beschlossen und der Manager wird nach entsprechender Auswahl einer geeigneten Gesellschaft ausgetauscht.

Die Beratung und Durchführung von Auswahlprozessen von Asset Managerinnen beziehungsweise Managern, die ihre Vorschläge oder Angebote für das Management eines bestimmten Fondssegments und Investmentfonds unterbreiten, unterliegt dabei FERI.

Nach der Vorab-Auswahl werden in der Regel drei der potenziellen Managerinnen beziehungsweise Manager zur persönlichen Vorstellung im Anlageausschuss eingeladen (Beauty Contest). Die letztlich ausgewählte Person übernimmt schließlich das Management des Fondssegments und beginnt mit der Umsetzung seiner Anlagestrategie, immer unter Einhaltung der streng definierten Anlagerichtlinien und Fondsbestimmungen. Der Verwaltungsausschuss überwacht dabei die Performance und die Einhaltung der vereinbarten Ziele.

ERSTE Asset Management

Die Erste Asset Management GmbH stellt im Anlageausschuss eine umfassende Berichterstattung mit den wichtigsten Eckdaten des Masterfonds und der Segmente zur Verfügung. Darüber hinaus werden Performancedaten seit Fondsbeginn beziehungsweise seit Geschäftsjahresbeginn sowie zu den Vermögensklassen und Fondskennzahlen bereitgestellt.

Der WFF-Masterfonds profitierte im Jahr 2023 von einer direkten Aktienquote i.H.v. knapp 40% und folgte insgesamt den erfreulichen Marktbewegungen der investierten Märkte.
 
Für das Gesamtjahr 2023 kann für den WFF-Masterfonds ein erfreuliches Ergebnis von ca. +12,2% festgestellt werden.

Risiko-Overlay Management

Seit 2014 verfügt der Wohlfahrtsfonds Masterfonds über ein Risiko-Overlay-Segment zur Risikosteuerung. Der Overlay-Manager ergreift risikoreduzierende Maßnahmen in einem stark schwankenden Marktumfeld, sobald die kurzfristig erwartete Schwankungsbreite des Masterfonds die durch die langfristig ausgerichtete Strategische Asset Allokation vorgegebene Schwankungsbreite von 9% zu übersteigen droht. Absicherungsmaßnahmen erfolgen durch Reduktion der Investitionsquote von Veranlagungen mit hohem Risiko wie beispielsweise Aktien.

Auf diese Weise unterstützt das Risiko-Overlay dabei, die Anlageziele des Verwaltungsausschusses zu steuern und zu schützen, ohne die grundlegende Struktur des Masterfonds zu beeinträchtigen. Durch diese gezielte Risikosteuerung wird eine präzise Anpassung an Marktbedingungen ermöglicht, und das Portfolio bleibt innerhalb der festgelegten Risikoparameter.

Nachhaltiges Investieren

Im Wohlfahrtsfonds Masterfonds ist das Konzept des „Nachhaltigen Investierens“ von zentraler Bedeutung. Dies spiegelt sich in der Auswahl der Managerinnen und Manager, der Zusammensetzung des Anlageportfolios, dem kontinuierlichen Monitoring und der Berichterstattung wider. Diese Aspekte dienen als wichtige Parameter, um etwaige Anpassungen vorzunehmen.

Für die Zukunft wird jedoch angestrebt, die bestehenden Nachhaltigkeitskriterien noch strenger zu definieren.

Auch hierbei wird FERI beratend tätig sein, um sicherzustellen, dass die Anlagestrategien den höchsten Standards in Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren entsprechen.

Bereits jetzt sind in den Richtlinien des Wohlfahrtsfonds Masterfonds Standards wie beispielsweise der Ausschluss von Waffen, der Verzicht auf Nahrungsmittelspekulation, Investitionen in Förderung und Verstromung von Kohle, Öl und Gas, von Alkohol und Tabak oder Glücksspiel erfasst.